Zeichensetzend war der Zug der beiden Angehörigen der „Division Antaios“ nach Orange allemal. Mit der Teilnahme an der Tagung des „bloc identitaire“ verdeutlichten und erhoben G.K. und M.L. die Meinungsführerschaft des Sezession-Umfelds über die identitäre Bewegung im deutschsprachigen Raum.
Oblgeich dies so nicht ausgesprochen wurde, konstatiere ich dies hiermit!
Nichtsdestotrotz besteht die äußerst reelle Gefahr, in deutschen Landen nicht aus den theoretischen Hinterzimmern herauszukommen und somit eine für die Menge anziehende, d.i. identitätsstiftende Aktion durchzuführen. Personelle, inhaltliche und organisatorische Abgrenzungen und Distanzierungen scheinen einmal wieder das Entstehen einer schlagkräftigen Bewegung auf Seiten der „Rechten“ im Keim zu ersticken.
Anzumerken sei abschließend, daß der „bloc identitaire“ in Frankreich bislang eher ein Schattendasein fristete und – im Gegensatz zur Front National – eben keine Massenbasis rekrutieren konnte. Selbst in konservativen und rechten Bevölkerungsgruppen sind die Identitären weitgehend unbekannt. Ein Beispiel aus eigenem Erleben:
am vergangenen Wochenende war – wie jedes Jahr im Herbst – ein junger Bauer und Jäger aus der Champagne (mit seinem Vater) zu Gast bei meiner Familie. Dieser zutiefst bodenständig und konservativ lebende Mann wurde schlicht und einfach identitär, d.h. traditional französisch, erzogen und besitzt durchaus politisch rechte Anschauungen, obwohl eher dem gaullistischen Flügel zugeneigt. Doch weder er noch sein weit gefächertes und großes persönliches Umfeld (mittelgroße Stadt in der Champagne) haben bislang etwas von den Identitären gehört – nur soviel zur Breitenwirkung!